Pressestimmen
„Man muss sich Gespenster als einen glücklichen
Film vorstellen. Nicht nur, weil Kunst immer glücklich ist. Sondern
auch, weil er das Recht des Menschen verteidigt. Gegen die Verhältnisse,
die ihn zum Material machen, gegen die Bilder, die ihn zum Indiz reduzieren,
und auch gegen ein Kino, das ihm das Gespensterdasein schmackhaft machen
will.“ Die Tageszeitung, Georg Seesslen
„Petzolds Kino, das ist der Augenblick, bevor wir aufwachen.“ Der
Tagesspiegel, Christiane Peitz
„Jede der drei Frauen nimmt in Gespenster ein kleines
Stückchen Wahrheit und fabriziert daraus eine eigene Fiktion,
eine Täuschung oder eine höhere Form der Realität. Die
Zeichen, die Petzold platziert, sind bis zum Ende nicht eindeutig.
Doppelt und dreifach lesbar bleibt sein Film als Aschenputteltraum
und Totenmärchen, als Geschichte einer Wiederkehr, die keinen
trösten kann. In Gespenster liegt so Erzählschicht über
Erzählschicht, doch unter allem schläft noch immer das einsame
Grimmsche Kind in seinem unterirdischen Bettchen. Herausragend!“ Tip
„Eine fast schwerelose Berlin-Geschichte... Soviel Nonchalance
und Noblesse zeichnete bisher französische Filme aus.“ Kieler
Nachrichten, Christoph Munk
„Eine unwirkliche, vom Italiener Michelangelo Antonioni inspirierte
Stimmung liegt über allem. Noch darüber aber steht die wie
abwesend durch ihr Leben schleichende Nina, die schauspielerische Glanzleistung
der ungemein präzisen Julia Hummer.“ Mannheimer
Morgen, Thomas Groß
„Auch dieses Berlin ist eine Geisterstadt. Petzold bewegt sich
darin ganz still, wie auf Zehenspitzen, um seine somnambulen Figuren
zwar zu beobachten, aber ja nicht aufzuwecken. Man glaubt, Petzold
bei der Arbeit zuzuschauen: immer weiter nachzuhaken, weiter draufzuhalten,
bis der klarste, wahrste Moment hindurchblitzt.“ Die
Welt, Peter Zander
„Man könnte Gespenster eine grandiose Skizze nennen.
Die einzige Möglichkeit, von Gespenstern ein Bild zu erhaschen.“ Braunschweiger
Zeitung, Jens Hinrichsen
„Sabine Timoteo verleiht ihrer Toni eine trotzige Entschlossenheit,
sie holt sich, was sie kriegen kann. Die Hauptlast aber trägt
Julia Hummer als Nina, abgeschottet wie in einer anderen Welt, scheu,
sich nur ganz zögerlich öffnend. Großartig.“ Saarbrücker
Zeitung, Thomas Reinhardt
„Eine Julia Hummer, die man nicht vergisst... Petzold hat in den
letzten Jahren Filme gemacht, die ganz karg und fragmentiert daherkamen, durchsichtig
bis auf den Grund waren und (das ist das Wunder dieser Filme) dennoch
immer ihr Geheimnis bewahrten. Petzolds Filme sind so wenig aufklärbar
wie die menschliche Psyche, alles zielt hier auf Joseph Conrads ‚Herz
der Finsternis’, eine Atmosphäre des Übergangs: Hoffnungen,
Trugschlüsse, fortgesetzte Versuche, und immer dem Traum folgend,
selbst da, wo nur noch eine große Dürre vor uns zu liegen
scheint. Es sind lauer kleine, unspektakuläre Filmwunder, die
man an Petzold lieben muss!“ Neues Deutschland, Gunnar Decker
Filmkritiken:
TAZ (0.8 MB)
TSP (0.9 MB)
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